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Sichtbarkeit der Planeten
im Oktober
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Merkur
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Merkur ist unsichtbar.
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Venus |
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Venus leuchtet weiterhin mit -3,9 mag hell am
Morgenhimmel. Sie nähert sich der Sonne an, ihre
Sichtbarkeit wird damit zunehmend ungünstiger: Am 1.10.
geht sie um 05:04 Uhr (MESZ) und damit gut zwei Stunden
vor der Sonne auf, am 31. erscheint sie um 05:34 Uhr
(MEZ) knapp 1,5 Stunden vor dem Tagesgestirn. Bei Beginn
der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6° unter dem Horizont)
steht die Venus damit am Monatsanfang 16°, am Ende nur
noch knapp 9° über dem Osthorizont. Das Venusscheibchen
misst rund 11 Bogensekunden. Die abnehmende Mondsichel
steht am Morgen des 19.10. 6° westlich der Venus.
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Mars |
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Mars geht noch in der Abenddämmerung unter und ist in
diesem Monat nicht beobachtbar.
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Jupiter |
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Jupiter findet man südlich der hellen Sterne Kastor und
Pollux im Sternbild Zwillinge. Er ist Planet der zweiten
Nachthälfte: Am 1.10. geht er um 00:21 Uhr (MESZ) auf,
am Monatsletzten bereits um 21:32 Uhr (MEZ). Zum
Monatsende steht der Riesenplanet gegen 05:25 Uhr (MEZ)
an seinem höchsten Punkt im Süden (Kulmination) und
damit noch vor Beginn der Morgendämmerung – und das von
Pocking aus betrachtet in über 63° Höhe. Das verspricht
optimale Bedingungen zur Jupiterbeobachtung zum Ende der
Nacht. Beobachtungsgelegenheiten bieten dabei nicht
zuletzt die vier großen Monde des Planeten, von denen
zahlreiche Verfinsterungen, Bedeckungen, Durchgänge oder
Schattenwürfe zu sehen sind. Besonders am 6., 13., 22.
und 29.10. lohnt sich der Blick: Dann sind jeweils zwei
Mondschatten beziehungsweise zum Teil auch die Monde
selbst zeitgleich vor der Jupiterscheibe zu sehen. Der
abnehmende Halbmond begegnet Jupiter am 14. Oktober. Er
passiert den Planeten nördlich.
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Saturn |
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Saturn ist nach seiner Opposition im September (eine
Linie: Saturn – Erde – Sonne) weiterhin fast die ganze
Nacht zu sehen. Man findet den 0,7 mag hellen Planeten
im Sternbild Wassermann, an der Grenze zu den Fischen.
Er taucht nach Ende der Abenddämmerung im Südosten auf
und kulminiert (höchster Stand im Süden) am Monatsersten
um 00:36 Uhr (MESZ), am 31.10. um 21:27 Uhr (MEZ), und
zwar jeweils in etwa 38° Höhe. Seine Untergangszeiten
verfrühen sich entsprechend auf 06:23 Uhr (1.10., MESZ)
bzw. 03:15 Uhr (31.10., MEZ). Im Teleskop erscheint
Saturn als 19 Bogensekunden große Scheibe mit sehr
schmalem, nur zu einem Grad geöffneten Ringsystem.
Viermal kommt es im Oktober zu Erscheinungen des größten
Saturnmondes, Titan: Am Morgen des 6. und vom 21. auf
den 22. wandert der Mond vor der Saturnscheibe vorbei,
am 14. und am 29. Oktober wird er von Saturn bedeckt.
Alle Ereignisse lassen sich bei ruhiger Luft und hoher
Vergrößerung mit Teleskopen ab 150 bis 200 mm Öffnung
beobachten, wobei die Schattenwürfe aufgrund des höheren
Kontrasts erheblich einfacher wahrnehmbar sind. Der Mond
passiert Saturn in der Nacht vom 5. auf den 6.10.
nördlich.
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Uranus |
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Uranus steht im Sternbild Stier, wo er sich seiner
Oppositionsstellung nähert (eine Linie: Uranus – Erde –
Sonne), die er am 21.11. erreichen wird. Er ist 5,7 mag
hell und wandert rückläufig, also westwärts, rund 4,5°
südlich des Sternhaufens der Plejaden die Ekliptik
entlang. Als nächstgelegener freisichtiger Stern kann
der 4,4 mag helle 37 Tauri als Aufsuchhilfe dienen; er
befindet sich 3,5° nordöstlich von Uranus. Zur
Monatsmitte kulminiert Uranus in mehr als 60° Höhe gegen
03:40 Uhr. Er ist damit fast die gesamte Nacht sichtbar.
Sein Winkeldurchmesser beträgt 3,8 Bogensekunden.
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Neptun |
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Neptun, der im September in Opposition stand (eine
Linie: Neptun – Erde – Sonne), ist im Oktober vor allem
in der ersten Nachthälfte gut zu beobachten. Man findet
ihn in einer recht sternarmen Region im westlichen Teil
des Sternbildes Fische. Mit seiner scheinbaren
Helligkeit von 7,8 mag ist nur im Fernglas oder Teleskop
zu sehen und erschein bei hoher Vergrößerung als 2,4
Bogensekunden großes, bläuliches Scheibchen. Mitte
Oktober kulminiert Neptun um 23:44 Uhr in knapp 41°
Höhe.
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Quelle: SuW
10/2025
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